Frauenpower

Chancen verbessern

Die Reform der Altersvorsorge muss Frauenrenten stärken und die Individualbesteuerung wird berufstätige verheiratete Frauen entlasten. Zudem muss eine Gesundheitsversorgung, die die speziellen Bedürfnisse von Frauen berücksichtigt, gefördert werden: Femtech.
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In der Schweiz haben viele Frauen eine schlechtere Altersvorsorge als Männer, da sie häufig in kleinen Pensen erwerbstätig sind. Ihnen stellen sich im Alltag mehr Hindernisse in den Weg und veraltete gesetzliche Regelungen bewirken, dass Frauen ihr Potential nicht voll nutzen können.

Wenn heute beide Ehepartner berufstätig sind, wird ihr Einkommen zusammengezählt und gemeinsam besteuert – das ergibt oft sehr hohe Steuern. Vielfach arbeiten aus diesem Grund Frauen nur Teilzeit – ein höheres Einkommen würde von den Steuern gleich wieder weggefressen. Frauen verzichten dadurch nicht nur auf bessere Berufschancen und auf Aufstiegsmöglichkeiten, sondern auch auf Beiträge an ihre persönliche Altersvorsorge. Das macht keinen Sinn. Wir müssen endlich zur Individualbesteuerung übergehen, einem Steuersystem, das nicht vom Zivilstand abhängig ist.

Femtech, eine Gesundheitsversorgung, die die speziellen Bedürfnisse von Frauen berücksichtigt, ist längst fällig. Es wird Zeit, dass Frauengesundheit in den Fokus rückt und besser erforscht wird. Das Geschlecht hat Auswirkungen auf Prävention, Diagnostik, Verlauf und Therapie von Krankheiten. Die Unterschiede zwischen Männern und Frauen wurden in Praxis und klinischer Forschung bisher nur marginal miteinbezogen.

Frauen wurden und werden in der westlichen Medizin gegenüber Männern in vielerlei Hinsicht stark benachteilig. Die Liste reicht von der bevorzugten Verwendung männlicher Tiere in der Arzneimittelentwicklung über die Unterrepräsentation von Frauen in klinischen Studien bis hin zu den bisher kaum erforschten geschlechtsspezifischen Unterschieden bei Symptomatik, Therapie, Arzneimittelgebrauch und Prävention. Herzinfarkte oder Schlaganfälle zum Beispiel werden bei Frauen oft nicht richtig diagnostiziert, weil sie andere Symptome zeigen als Männer.

Startups und Investorinnen und Investoren haben den Trend erkannt und in den letzten fünf Jahren 1.7 Milliarden Franken in Femtech investiert. An der Uni Zürich ist kürzlich der Lehrstuhl Sex- and Gender-Spezific Medicine eingerichtet worden, um die Benachteiligung von Frauen in der Medizin zu verringern. Nun gilt es, entsprechende Innovationen, Kongresse und Konferenzen wie den jährlich stattfindenden Femtech Summit sowie den Zugang zu Netzwerken zu fördern.

  1. Wahl zur Präsidentin des HSG-Studentenparlaments

  2. Wahl zur Präsidentin der FDP Zürich 7

  3. Wahl in den Vorstand der Zürcher Frauenzentrale

  4. erste Direktorin der Zürcher Handelskammer

  5. Mitglied im Initiativekomitee und Einreichung der Volksinitiative für eine Individualbesteuerung

  6. erste Präsidentin der Zürcher Volkswirtschaftlichen Gesellschaft